DRK Presseinformationen https://www.drk-rems-murr.de de DRK Wed, 31 May 2023 13:17:18 +0200 Wed, 31 May 2023 13:17:18 +0200 TYPO3 EXT:news news-375 Fri, 12 May 2023 12:37:49 +0200 Mehr qualifizierte Ersthelfer: Das Helfer vor Ort-System ist ein großer Erfolg https://www.drk-rems-murr.de/das-drk/mitteilungen-und-infos/presse-service/meldung/mehr-qualifizierte-ersthelfer-das-helfer-vor-ort-system-ist-ein-grosser-erfolg.html Im Notfall zählt jede Minute. Wer einen Herz-Kreislaufstilland erleidet, benötigt unmittelbar Hilfe. Das DRK bietet seit vielen Jahren die Dienste der „Helfer vor Ort“ an. Eine App erkennt, welche registrierten Einsatzkräfte sich in der Nähe einer Notfallstelle aufhalten und alarmiert im Notfall so lange, bis genügend Helfer ausrücken. Sieben Helfer haben kürzlich ihre Prüfung bestanden.

Stellt man sich die Helfer vor Ort als Punkte auf einer Karte des Rems-Murr-Kreises vor, sie wären über den gesamten Kreis verteilt – und es werden mehr. Jeder Punkt steht für einen ausgebildeten Ehrenamtlichen, der in der Nachbarschaft helfen kann. „Bei schwerwiegenden Notfallereignissen wie einem Herz-Kreislauf-Stillstand alarmiert die Integrierte Leitstelle neben Rettungsdienst auch registrierte ehrenamtliche Helfer“, erläutert DRK-Pressesprecher Christian Siekmann. In Waiblingen haben sieben Einsatzkräfte ihre Prüfung bestanden. Wie wird man ehrenamtlicher Lebensretter?

Wie wird man ehrenamtlicher Lebensretter?

Ralph Maier ist für die Helfer vor Ort-Ausbildung beim DRK verantwortlich. „Durch unsere Helfer vor Ort wird das behandlungsfreie Intervall durch fachlich fundierte Hilfe gefüllt“, erläutert er. „Sie haben mindestens die Sanitäter-Grundausbildung erfolgreich abgeschlossen. Außerdem müssen sie danach zwei Jahre Einsatzerfahrung aufweisen und mindestens 18 Jahre alt sein“, sagt Maier. Zu den häufigsten Einsatzindikationen gehören Reanimationen. „Das sind Einsatzgeschehen, die auch tragisch enden können“, weiß Ralph Maier. Darauf werden Helfer beim DRK vorbereitet.


Bei einer Einweisungsveranstaltung werden die Menschen intensiv über die Tätigkeit als Helfer vor Ort aufgeklärt. „Theoretische und rechtliche Inhalte werden vermittelt, zusätzlich die notwendigen Dokumentationspflichten etc.“, sagt Ralph Maier. Auch ein 16-stündiges Praktikum auf der nächsten Rettungswache muss absolviert werden, um die Strukturen und Abläufe im Rettungsdienst zu kennen. Die Einsätze können belastend sein. Daher bietet der Kreisverband interne Angebote. Prüfungsinhalte sind ein internistischer und ein chirurgischer Notfall sowie eine Reanimation. „Wer besteht, erhält eine Empfehlung und kann als Helfer vor Ort eingesetzt werden.“

Alle Städte und Gemeinden werden abgedeckt

Rund 200 Helfer vor Ort gibt es im Rems-Murr-Kreis. Alle Städte und Gemeinden werden abgedeckt. Das DRK versucht auch, in den Teilorten präsent zu sein. „Viele Menschen wollen in ihrer Freizeit etwas Sinnvolles tun. Unsere Bereitschaftsleitungen in den Ortsvereinen sehen im Alltag, welche Personen geeignet sind“, sagt DRK-Pressesprecher Christian Siekmann. „Die Helfer vor Ort können einer Notfalllage, die für die Angehörigen eine psychologische Ausnahmesituation darstellt, qualifizierte Hilfe leisten und allein durch ihre Präsenz die Angehörigen beruhigen, das ist nicht zu unterschätzen“.

Alarmiert werden die Helfer vor Ort über den digitalen Meldeempfänger und/oder über unsere First AED-App. Nicht in jeder Gemeinde kann eine Rettungswache stehen. Aber in jedem Ort könnte es HvO geben. Ihre Schnelligkeit macht sie so wertvoll. „Das Helfer vor Ort-System ist ein großer Erfolg!“ Christian Siekmann berichtet über eine Zeitungsannonce. „Danke für die Lebensrettung meines Mannes und unseres Papas“ steht dort. „Das ist das, was uns Rotkreuzler antreibt!“

Info:

Die Helfer vor Ort erreichen in vielen Fällen einen Notfallort drei, vier Minuten vor dem professionellen Rettungsdienst. Sie führen lebenserhaltende Sofortmaßnahmen wie die Herz-Lungen-Wiederbelebung durch und betreuen die Patienten. Trifft der Rettungsdienst ein, weisen sie ihn ein und unterstützen die Rettungskräfte im Anschluss. Sie unterliegen der Schweigepflicht. Wichtig ist ihre Ausrüstung. Für den plötzlichen Herztod ist häufig Kammerflimmern verantwortlich, das durch einen unmittelbaren Elektroschock gestoppt werden kann. Hier kommen automatisierte externe Defibrillatoren zum Einsatz. Für die Ausbildung und die Ausrüstung kommt das DRK auf. Daher sind die Ortsvereine auf Spenden und Fördermitglieder angewiesen. Allein ein Defibrillator kostet rund 1500 Euro.

Als Helfer vor Ort engagieren sich Frauen und Männer jeden Alters im Rems-Murr-Kreis. Ihre Ausbildung reicht vom Sanitäter bis zum Notfallsanitäter, denn viele Menschen arbeiten im Rettungsdienst und rücken auch in ihrer Freizeit aus, wenn sie alarmiert werden. 2022 wurden sie zu 1576 Einsätzen alarmiert, eine Verdreifachung seit 2015. „Egal ob Krankenschwester, Handwerker oder BWLer: Jeder Mensch kann Leben retten!“ Das DRK rät dazu, regelmäßig einen Erste-Hilfe-Kurs zu besuchen, um die Laienreanimation im Landkreis zu stärken.

Der Kreisverband Rems-Murr e.V. freut sich über Spenden auf das Spendenkonto bei der Kreissparkasse Waiblingen.
IBAN: DE88 6025 0010 0000 1102 20
BIC: SOLADES1WBN
Stichwort „Helfer vor Ort“

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news-374 Tue, 09 May 2023 09:48:46 +0200 SWR berichtet über Waldfee und Weinkönigin mit einem Herz für das DRK https://www.drk-rems-murr.de/das-drk/mitteilungen-und-infos/presse-service/meldung/swr-berichtet-ueber-waldfee-und-weinkoenigin-mit-einem-herz-fuer-das-drk.html Neulich haben wir in Winnenden und Allmersbach mit dem SWR gedreht. Der Beitrag des SWR wurde nun in der Landesschau Baden-Württemberg ausgestrahlt. Der Beitrag über unser Ehrenamt beim Roten Kreuz soll zeitnah kommen. Vorgestellt werden die Württembergische Weinkönigin Carolin Goltersowie die Schwäbische Waldfee Kim Rützler. Ein toller Beitrag, der alle Facetten abdeckt, die sich so schön überschneiden: Heimatliebe, Ehrenamt, Engagement, soziale Ader, Wein und Natur!

Also reinschauen und die beiden und das DRK-Ehrenamt feiern! Und natürlich mitmachen und sich engagieren beim DRK! Wir suchen euch für das Jugendrotkreuz für unsere DRK-Bereitschaften und unsere ehrenamtliche Sozialarbeit!

Hier gibt es den Beitrag.

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news-373 Fri, 05 May 2023 08:46:14 +0200 Mit dem DRK Rems-Murr ins Carl-Schweizer-Museum nach Murrhardt https://www.drk-rems-murr.de/das-drk/mitteilungen-und-infos/presse-service/meldung/mit-dem-drk-rems-murr-ins-carl-schweizer-museum-nach-murrhardt-1.html Nach einigen Ausflügen können Menschen mit Handicap auch im Mai gemeinsam mit dem DRK Rems-Murr einige schöne Stunden erleben. Am Samstag, 27. Mai, bietet das DRK einen Tagesausflug für ältere und Menschen mit Einschränkungen an. Geplant ist ein Ausflug ins Carl-Schweizer-Museum in Murrhardt. Ob römische Sammlung, Kloster-, Stadt- und Heimatgeschichte sowie zoologische Sammlung: Bei einer gemeinsamen Führung gibt es einiges zu bestaunen. Die Führung beginnt um 11 Uhr. Die Mobilen Dienste des DRK Rems-Murr holen die Teilnehmer am Samstagmorgen aus allen Städten und Gemeinden im Kreisgebiet ab. Nach der Führung haben die Gäste die Gelegenheit, sich im Café am Klosterhof auf eigene Kosten zu stärken mit leckeren Köstlichkeiten. Danach bringt das erfahrene Team des DRK die Teilnehmer wieder nach Hause. Die Kosten für Fahrt und Eintritt inklusive Führung belaufen sich auf 59,90 Euro pro Teilnehmer. Die Teilnehmeranzahl ist beschränkt. Wer Interesse hat, wird vom Team des DRK zu Hause abgeholt und selbstverständlich nach dem Besuch in Murrhardt wieder zurückgebracht. Hierbei und während des gesamten Ausflugs stehen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des DRK bereit, um die Teilnehmerinnen und Teilnehmer zu begleiten. Gerne können sich auch Angehörige zum Ausflug anmelden. Wer Interesse an einem informativen Ausflug ins Museum hat, kann sich bis 22. Mai bei Dorothea Franz anmelden unter 07151 2002-31 oder eine E-Mail schreiben an dorothea.franz(at)drk-rems-murr.de. Infos auch auf www.drk-rems-murr.de.

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news-371 Wed, 26 Apr 2023 08:50:00 +0200 Besuch im Funk- und Fernmeldemuseum des DRK-Fellbach https://www.drk-rems-murr.de/das-drk/mitteilungen-und-infos/presse-service/meldung/besuch-im-funk-und-fernmeldemuseum-des-drk-fellbach.html „Wir haben alles restauriert und - wenn möglich - in Stand gesetzt“, sagt Werner Baller und führt die Gäste in den ersten Raum der Ausstellung. Das Staunen beginnt. Den Besuchern wird im Funk- und Fernmeldemuseum des DRK-Ortsvereins Fellbachs bei der ersten Führung nach der Corona-Pandemie einiges geboten. Hunderte Exponate sind zu sehen – und zu hören. Ein Dutzend Besucher waren der Einladung des Kreisverbandes gefolgt und begeistert.

Innerhalb der ganzen Bundesrepublik sammelt das Team um Werner Baller Funkgeräte. Ihr kleines Museum bildet die Geschichte des Fernmeldedienstes beim DRK und den anderen Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben (BOS) wie Polizei, Feuerwehr, THW ab, allerdings mit einer klaren regionalen Note. Wer sich für Technik, Notfallrettung und Leitstellen interessiert, kommt hier auf seine Kosten.

Der Rems-Murr-Kreis war früh dran

Heute werden sogar Ehrenamtliche mit einer App alarmiert. Wer als Helfer vor Ort registriert ist, wird georeferenziert alarmiert und via Smartphone zur Notfallstelle geführt. Vor einigen Jahrzehnten war das unvorstellbar. Dass Polizei- und später Krankenwagen während der Fahrt über Funk erreichbar wurden, war eine Revolution, berichtet Werner Baller. Der Besuch im DRK-Museum in Fellbach bietet somit auch eine Zeitreise in die Anfänge des Rettungsdienstes. „Ein Streifenwagen mit Funk ist viel effektiver“, berichtet Werner Baller. Erste Funkgeräte mussten sich die Menschen auf den Rücken schnallen. In den Fahrzeugen nahmen sie viel Platz ein. Im Rems-Murr-Kreis wurden die Krankenwagen schon Anfang der 60er-Jahren mit Funk ausgestattet. Man sei im Kreis früh dran gewesen.

„Hier finden Sie fast alles, was es jemals in Streifen-, Feuerwehr und Rettungswagen gegeben hat“, sagt Werner Baller stolz. Anekdoten kennen Werner Baller und Manfred Jung vom Museums-Team fast so viele wie Exponate im Museum stehen. Und das sind rund 700 Geräte.  Auch ein Gerät der Stasi haben sie im Museum versteckt. So ist im Museum eine fast vollständige Gerätereihe der Funkanlagen von 1950 bis heute zu bestaunen. Und die Geräte glänzen so wie die Augen der Teilnehmer.

„Vom Kofferradio ins Handyformat“

Die Entwicklung, die sich in den vergangenen rund 70 Jahren im Bereich Funk- und Fernmeldewesen vollzogen hat, ist enorm. Die Sicherheitsdienste hätten auch stark von der fernmeldetechnischen Entwicklung für das Militär profitiert. Der technische Fortschritt wird für jeden ersichtlich, der auf die schiere Größe der Geräte achtet. Hatten die ersten tragbaren Funkgeräte der Sicherheitsdienste noch die Ausmaße eines kleinen Benzinkanisters wurden die Geräte in der Zukunft kleiner und viel leistungsstärker. „Vom Kofferradio ins Handyformat“, fasst es Werner Baller zusammen.  

Verbunden mit den Informationen auf den Tafeln im Museumsflur, Fotos und Beschriftungen kriegt jeder Besucher ein Gespür dafür, wie sich das Funk- und Fernmeldewesen entwickelte. Werner Baller erzählt bereitwillig, fasst an, führt vor, drückt, dreht und kurbelt. Die Besucher erfahren, wie die Fernmeldetechnik die Arbeit von Hilfsorganisationen wie dem DRK, das im Rems-Murr-Kreis unter anderem die Integrierte Leitstelle betreibt, erleichtert und bis heute für die hohe Sicherheit der Menschen im Kreis sorgt. Es ist faszinierend, welche technischen Raffinessen den Bevölkerungsschutz und die Notfallrettung vorangebracht haben. Ein Beispiel: Mit einem modernen Funkmeldeempfänger können Personen zielgerichtet alarmiert werden – anders als mit einer Sirene. Wobei die auch Vorteile haben, wie sich die Besucher einig sind. Viele technische Entwicklungen vollzogen sich rasch. Schnell waren kostspielige neue Entwicklungen schon wieder überholt. Ein Foto zeigt ein Einsatzfahrzeug mit einer riesigen Antenne auf dem Dach.

„Das ist handwerkliche Kunst!“

Die Besucher sind erstaunt. Viele Geräte funktionieren. Werner Baller bedient die alte Fernsprechvermittlung und ein Telefon klingelt. Das Exponat hat einige Jahrzehnte auf dem grünen Metallgehäuse. Aber es funktioniert einwandfrei. Ein ausrangierter Leitstellentisch und Fotos machen deutlich, wie sich im Bereich der Notfallrettung im Landkreis vieles verändert hat. Im Anschluss tauscht sich Werner Baller mit einem passionierten Radiosammler aus. Ein Dozent für „Digitale Netze“ ist unter den Besuchern und macht Fotos. Warum waren die Geräte so teuer, fragt jemand. „Das ist handwerkliche Kunst!“, sagt Werner Baller stolz.

Info:

Das Museum in Fellbach ist eines von bundesweit 13 anerkannten Museen des Deutschen Roten Kreuzes und hat mit seiner Spezialisierung auf den Fernmeldebereich ein Alleinstellungsmerkmal. Ergänzend zur Gerätesammlung haben die Museumsmacher ein umfangreiches Schriftarchiv mit technischen Unterlagen und Prospekten der gesammelten Geräte angelegt. Informationen – auch zu Führungen - gibt es auf www.drk-fellbach.de/funkmuseum und auf www.drk-rems-murr.de.

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news-370 Fri, 21 Apr 2023 10:46:51 +0200 Corona, Ahrtal und Auszeichnungen: 150 Helferinnen und Helfer ausgezeichnet https://www.drk-rems-murr.de/das-drk/mitteilungen-und-infos/presse-service/meldung/corona-ahrtal-und-auszeichnungen-beim-ehrungsmarathon-zeichnet-das-drk-150-helfer-aus.html Das Ehrenamt des DRK im Rems-Murr-Kreis ist sehr gut organisiert. Zwischen Reden, Buffet und Kabarett gelang es am Mittwoch beim Ehrungsabend fast 150 Personen innerhalb einer Stunde auszuzeichnen. Der Kreisverband drückte seine Dankbarkeit für jene aus, die sich für das Rote Kreuz und die Gesellschaft stark machen. 51 Ehrenamtliche, die 2021 im Ahrtal halfen, erhielten eine Urkunde. 30 Einsatzkräfte, die sich während der Corona-Pandemie besonders engagiert hatten, wurden neben 74 Jubilaren ebenfalls ausgezeichnet. Ralph Maier erhielt das DRK-Ehrenzeichen.

Sicherheit und gesellschaftlichen Zusammenhalt

Wenn es dem DRK gut geht, profieren alle Menschen im Kreis. Das DRK sorgt für Sicherheit und gesellschaftlichen Zusammenhalt, sagte Kernens Bürgermeister Benedikt Paulowitsch. Das machte ein Blick ins Bürgerhaus deutlich. Unter den Gästen aus mehr als 20 Ortsvereinen herrschte eine ausgelassene Stimmung. Sie wurden flankiert von einem DRK-Duo in Einsatzkleidung und mit Notfallrucksack. Wenn etwas passiert, sind professionelle Helfer am Start. Sicherheit und Zusammenhalt. „Danke an die Menschen, die in und für unsere Heimat aktiv sind“, sagte Paulowitsch. Dann begann ein Ehrungsmarathon.

Auf knapp 3000 Jahre brachten es die 74 Helferinnen und Helfer, die das DRK Rems-Murr in diesem Jahr für ihr rundes Jubiläum auszeichnete. Hatte im vergangenen Jahr nach den Ehrungen ein Mentalmagier für Unterhaltung gesorgt, betonte Präsident Dr. Richard Sigel am Mittwoch, das ehrenamtliche Engagement des DRK im Landkreis komme ohne Zauberei aus. Drei Beispiele: Hilde Schiemann aus Welzheim ist seit 70 Jahren beim Roten Kreuz aktiv. Hans Eckstein und Adolf Heger bringen es jeweils auf 65 Jahre. Das sei beeindruckend, betonte Präsident Sigel.

„Das DRK kann Krise“

Das DRK sei einzigartig. Es könne organisieren und mobilisieren. Es verfüge über die materiellen aber vor allem auch die menschlichen Strukturen, um Hilfe jederzeit in die richtige Richtung zu lenken. Das hätten die Menschen während der Corona-Pandemie und 2021 im Ahrtal erlebt. Bereits am zweiten Tag der Hochwasser-Katastrophe war das DRK Rems-Murr mit zwei ausgebildeten Einsatzkräften vor Ort, die nachts an einer Evakuierung eines Altenheims mit einem Gabelstapler beteiligt waren. „Das DRK kann Krise“, betonte Dr. Richard Sigel stolz. Und das DRK sei vielfältig.

Helfer wurden für 25 bis 70 aktive Jahre ausgezeichnet. Unter den vielen Geehrten für ihre wertvolle Tätigkeit während Corona-Pandemie und Hochwasser, 51 Helferinnen und Helfer waren insgesamt 381 im Ahrtal, waren auch viele junge Menschen. Im Ahrtal saßen sie am Steuer, haben Notstromaggregate repariert, waren im Führungsbereich tätig, haben Essen gekocht, eingepackt und verteilt, Wunden versorgt oder einfach nur zugehört und die Menschen betreut. Das zeige, wie vielseitig das DRK sei, hielt Dr. Sigel fest. Es sei kein Zufall, dass aktuell sowohl die Württembergische Weinkönigin Carolin Golter als auch die Schwäbische Waldfee Kim Rützler beim DRK aktiv sind. Beide standen auf den Ehrungslisten.

"Wir brauchen den Nachwuchs“

Er betonte aber auch, Krisenmanagement sei kein Selbstläufer sei. Es brauche dauerhaft Geräte, Fahrzeuge und Infrastruktur für mögliche Krisen. Vor allem benötige die Gesellschaft ausgebildete und motivierte Einsatzkräfte. Der ganze Rems-Murr-Kreis profitiere vom Ehrenamt, machte Dr. Sigel deutlich. Persönlich dankten er und das DRK-Führungsteam allen Helfern, die im Ahrtal, in mobilen Impfeinheiten, im Kreisimpfzentrum und bei weiteren Aktionen insgesamt viele Tausende Stunden im Einsatz waren. Er würdigte das breite Engagement des DRK, das von Übungen, Sanitätsdiensten über Zeltlager bis zu Fahrradkursen für ältere Menschen reiche. In den drei DRK-Kleiderstuben wurden bislang mehr als 1800 geflüchtete Menschen aus der Ukraine eingekleidet. Seit vielen Monaten sind Dutzende Helfer im Ankunftszentrum für Flüchtlinge aktiv. „Aber wir brauchen den Nachwuchs“, warb Dr. Sigel um neue Ehrenamtliche, die sich in 26 Ortsvereinen und ganz unterschiedlichen Bereichen einbringen könnten. Kinder, Familien, Berufstätige und Senioren: Beim Roten Kreuz finde jeder eine sinnvolle Tätigkeit.

Ralph Maier erhält das DRK-Ehrenzeichen

Eine besondere Ehrung erhielten Achim Fischer (Schorndorf), Ernst Krämer (Oppenweiler) und Joachim Martens (Fellbach). Sie wurden mit der neuen Verdienstmedaille für ihre wertvolle Tätigkeit vor Ort ausgezeichnet. Ralph Maier aus Weinstadt erhielt für sein vielfältiges Engagement auf Orts- und Kreisebene das DRK-Ehrenzeichen des Kreisverbandes. Ihm liegt besonders die Ausbildung von neuen Sanitätern und der wichtige Dienst der „Helfer vor Ort“ am Herzen.

Ihnen allen war der Ehrungsabend gewidmet, der mit einem schwäbischen Buffet und schwäbischen Kabarett endete. Bernd Kohlhepp alias Herr Hämmerle sorgte für unzählige Lacher. Er wählte zahllose Ehrenamtliche aus dem Publikum aus, stellte mit ihnen humorvoll das komplette Paket der Leistungen vor und zeigte, dass engagierte Ehrenamtliche, die eben noch für ihre hervorragenden Leistungen während Jahrhundertkrisen ausgezeichnet wurden, auch über eine Menge Humor verfügen. Das DRK kann Krise und ist jederzeit zur Stelle, wenn es benötigt wird. Und es kann auch herzlich lachen und feiern.

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news-366 Tue, 14 Mar 2023 07:52:03 +0100 Sanitätsdienstausbildung: Erste Hilfe lebt von Improvisation https://www.drk-rems-murr.de/das-drk/mitteilungen-und-infos/presse-service/meldung/sanitaetsdienstausbildung-erste-hilfe-lebt-von-improvisation.html Verbrennungen, Kopf- und Bauchverletzungen, Brüche und Kreislaufbeschwerden: Beim Übungstag in Waiblingen hat das DRK 14 Helferinnen und Helfer vor einige Herausforderungen gestellt. Bei verschiedenen Fallbeispielen galt es, ausgebildete Mimen mit geschminkten Verletzungen fachgerecht medizinisch zu versorgen, um das in der Theorie Gelernte in der Praxis anzuwenden. Für die Teilnehmer war es die gelungene Generalprobe vor der Abschlussprüfung der Sanitäter-Ausbildung. Die haben kürzlich alle bestanden.

Sofort in die Stabile Seitenlage

„Wir freuen uns, dass wir 14 neue Sanitäterinnen und Sanitäter ausbilden konnten“, sagt Ralph Maier, Ausbilder beim DRK Rems-Murr. Die „Fachdienstausbildung Sanitätsdienst“ qualifiziert Einsatzkräfte, erste notfallmedizinische Maßnahmen bei Notfällen ergreifen zu können. Der Übungstag war intensiv.

Im Flur stehen zwei junge Helfer. Nebenan liegt ein Mann auf dem Boden. Ausbilderin Beate Wichtler setzt sie ins Bild über das vorliegende Szenario: Bei Gartenarbeiten ist ein Mann von der Leiter gefallen. Los geht´s. Nach Lehrbuch gehen die Sanitäter vor, beobachtet von ihren Kolleginnen und Kollegen. Sie sprechen die Person an, stellen eine Kopfverletzung fest, checken die Atmung und bringen den bewusstlosen Mann zügig in die Stabile Seitenlage. Damit stellen sie sicher, dass die Atemwege freigehalten werden und Erbrochenes oder Blut ablaufen kann. Nach den lebensrettenden Maßnahmen setzen sie den Notruf ab und versorgen den Patienten weiter. Die Ausbilder schauen zu. Die Übung endet mit dem Eintreffen des Rettungsdienstes, den Beate Wichtler mimt. Zeit für das Fazit. Zuerst berichtet der Mime. Der Kopf wurde nicht richtig überstreckt. Es folgt ein fundiertes Feedback der Ausbilder. „Die Bewusstlosigkeit ist in diesem Fall vorrangig vor der leicht blutenden Kopfverletzung zu behandeln“, sagt Beate Wichtler. Es war demnach richtig, den Mann sofort in die Stabile Seitenlage zu bringen.

Atmet die Person? Atmet sie häufig? Atmet sie effektiv?

Bei jedem Fallbeispiel stehen andere Faktoren im Mittelpunkt. Ein Beispiel: Eine Frau wurde von ihrem Pferd getreten. Sie schreit, windet sich. Das Helfer-Team stellt innere Blutungen fest. „Jetzt habt ihr keine Zeit für unwichtige Maßnahmen“, sagt Ralph Maier. Immer geht es darum, dass die angehenden Sanitäter die Notfall-Situation erfassen, beurteilen – auch was ihre eigene Sicherheit angeht – und die angezeigte lebensrettende Sofortmaßnahme durchführen. Rückfragen beantworten die Ausbilder. Wenn nötig, knien sie und zeigen, wie man die Atmung überprüft oder die Pupillen checkt. „Ihr müsst regelmäßig prüfen: Atmet die Person? Atmet sie häufig? Atmet sie effektiv?“

Bei einer Übung vergessen zwei junge Rotkreuzlerinnen den Notruf zu alarmieren. Alles wird im Nachgang besprochen. Lebensrettende Maßnahmen werden vor dem Notruf durchgeführt, sagen die Ausbilder. Im Ernstfall gelte es auch, die eigene Sicherheit im Blick zu haben, beispielsweise bei einem Verkehrsunfall. Die Ausbilder raten, Zeugen zu befragen, um herauszufinden, wie hoch beispielsweise ein Sturz war. Auch können sie Arbeiten delegieren. Passanten könnten einen Notruf absetzen, eine Decke für den Wärmeerhalt organisieren. Es geht weiter. Das Team der Notfalldarstellung hat ganze Arbeit geleistet: Die geschminkten Verbrennungen sehen echt aus. Auch der Mime erzeugt eine Atmosphäre, als wenn die Küche, wo die Übung stattfindet, nach Rauch riechen würde. Nach einem vermeintlichen Grillunfall zittert er, schreit, klagt über Schmerzen und steht sichtlich unter Schock. So werden die angehenden Sanitäter auf die Realität vorbereitet.

Sechs Wochenenden voller Einsatz

Achsengerechtes Drehen des Körpers, Wärmeerhalt, Bodycheck, Blutdruck, Puls, Schocksymptome, das Ertasten von Frakturen und das Erkennen von Inneren Verletzungen: Der Lehrplan ist ausführlich. Wichtig sei es, mit den Menschen zu reden, Ruhe auszustrahlen und Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten zu entwickeln. Psychische Betreuung und medizinische Versorgungen gehen dabei Hand in Hand. In einem Fallbeispiel werden die Helfer auf die Probe gestellt, dass sie im Notfall auch Gaffer abweisen sollen.

An sechs Wochenenden fand ihre Ausbildung statt. Unzählige Stunden haben die Teilnehmer gemeinsam mit ihren ehrenamtlichen Ausbildern gelernt und geübt. Das hat sich gelohnt. Nach ihrer Prüfung können sie an der Seite von routinierten Helfern weitere praktische Erfahrungen sammeln und als Sanitäter die Bereitschaften ihrer DRK-Ortsvereine verstärken und weitere Aus- und Fortbildungen durchlaufen. Auch dafür kommt das DRK auf. Die Rechnung ist einfach: Je mehr ausgebildete Sanitäter es im Kreis gibt, desto größer ist der Nutzen für die Bevölkerung, wobei das DRK den Menschen weiterhin rät, regelmäßig einen Erste-Hilfe-Kurs zu besuchen. Ralph Maier betont aber, was für Laien als auch ausgebildete Sanitäter gilt: „Erste Hilfe lebt von Improvisation.“

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news-356 Wed, 01 Mar 2023 09:20:00 +0100 Werbemaßnahmen des DRK Rems-Murr im Frühjahr 2023: Anrufe bei einigen Fördermitgliedern https://www.drk-rems-murr.de/das-drk/mitteilungen-und-infos/presse-service/meldung/werbemassnahmen-des-drk-rems-murr-im-fruehjahr-2023-anrufe-bei-einigen-foerdermitgliedern.html Das Deutsche Rote Kreuz ist dort, wo Menschen Hilfe benötigen - sei es nach einem Verkehrsunfall, einer Naturkatastrophe oder bei alleinlebenden Senioren. So unterschiedlich die Situationen sind, in denen Menschen Hilfe brauchen, so vielfältig sind auch die Aufgaben, die unsere ehrenamtlichen Helfer tagtäglich übernehmen.

Mit Ihrem jährlichen Förderbeitrag helfen Sie uns, unsere vielfältigen Aufgaben im Landkreis zu erfüllen. Sie unterstützen u.a. unsere wertvolle Tätigkeit im Rahmen des Bevölkerungsschutzes, unsere Jugendarbeit, das wichtige Engagement unserer Bereitschaften sowie unsere zahlreichen Angebote für Senioren und Familien. Ohne die Unterstützung unserer Fördermitglieder wäre dies nicht so umfassend möglich.

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Wir arbeiten mit der Firma Kober zusammen.

Daher wird eine Aalener Vorwahl auf Ihrem Telefon angezeigt: 07361. Die nächsten Zahlen sind 8292 und dann eine weitere Durchwahl.

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