Beim Ehrungsabend des DRK Rems-Murr blickte der Kreisverband optimistisch in die Zukunft und stolz in die Vergangenheit. Mehr als 60 Ehrenamtliche wurden für besondere Verdienste, langjährige Mitgliedschaft und Tätigkeit für das Rote Kreuz ausgezeichnet. Auch das Hauptamt wurde gewürdigt.
In guten Händen sind die Menschen beim Roten Kreuz im Rems-Murr-Kreis und jene Menschen, denen das Haupt- und Ehrenamt hilft, betonte DRK-Präsident Dr. Richard Sigel beim Ehrungsabend in Kernen. Für insgesamt 2155 Jahre Zugehörigkeit zu ihren Ortsvereinen zeichnete das DRK insgesamt 52 Rotkreuzler aus. Das Potenzial an Menschen, die sich haupt- und ehrenamtlich für das Rote Kreuz einbringen, sei im Rems-Murr-Kreis gewaltig, dankte Richard Sigel den rund 150 Besuchern im Bürgerhaus. Als Beispiele für besonders lange Verbundenheit nannte er Marianne Hoffmann und Magdalena Tschismar, die seit 70, beziehungsweise 75 Jahren dem DRK treu verbunden sind. Auch das Hauptamt stand im Fokus: „Begleitete Reisen und Ausflüge, Schulbegleitung, Fahrdienste, Breitenausbildung, Frauenhaus, Hausnotruf, Verwaltung, Krankentransport, Rettungsdienst und Leitstelle: Unser Hauptamt ist vielseitig“, listete der Präsident auf. „Hier kommen wir auf 360 Jahre Einsatz für das Leben im Rems-Murr-Kreis.“
Die Bedeutung des DRK zeige sich, wenn sich Eltern bei Mitarbeitern bedankten, weil eine Schulbegleitung dem Nachwuchs eine Teilhabe am Unterricht ermögliche oder wenn das Team der Mobilen Dienste bei der Fußball-Europameisterschaft 2024 Menschen mit Behinderung begleite und sowohl der Rettungsdienst als auch ehrenamtliche Kräfte sofort bereitstehen, um im Notfall zu helfen. Dr. Sigel lobte auch die hervorragende Kinder- und Jugendarbeit sowie die vielen und wichtigen Angebote für Familien und Senioren.
Das Team des DRK-Kreisverbandes blickte auch auf das Hochwasser- und Starkregenereignis 2024 zurück, als Haupt- und Ehrenamt in besonderem Maße zur Bewältigung der Krise beigetragen hatten. Es war der größte Einsatz für den DRK-Kreisverband.
„Die Herausforderungen, vor denen wir stehen, nehmen zu“, betonte Dr. Sigel. Es gelte daher, in eine krisensichere Infrastruktur zu investieren, die sicherstellt, dass der Rettungsdienst und der Bevölkerungsschutz auch unter extremen Bedingungen zuverlässig funktionierten. Es gehe um die die Anschaffung moderner Kommunikationstechnik sowie mobiler Führungs- und Medizintechnik. Das Neubauprojekt in Waiblingen, gegenüber der Rundsporthalle entstehen die neue Rettungswache Waiblingen, die neue Integrierte Leitstelle und die neue Kreisgeschäftsstelle, sei eine wichtige Investition in die Zukunftsfähigkeit. Gemeinsam investierten DRK, Landkreis und Kostenträger in eine bessere technische Infrastruktur, bessere Aus- und Fortbildungsmöglichkeiten sowie verbesserte Arbeitsbedingungen. „Wir sind stolz auf unsere Fähigkeit, verschiedene Situationen zu bewältigen, von der Ersten Hilfe bis zur Katastrophenhilfe“, fasste der Präsident zusammen und dankte allen haupt- und ehrenamtlichen Kräften.
Die Auszeichnungen:
Präsident Dr. Richard Sigel, Vizepräsident Thomas Bernlöhr und Kreisgeschäftsführer Sven Knödler zeichneten zum Abschluss besonders engagierte Kräfte aus. Mit der Verdienstmedaille des Kreisverbandes wurden Stefan Baumann (DRK Waiblingen), Petra Fleischer (DRK Winnenden), Günther Novotny (DRK Schorndorf), Uwe Schoch (DRK Allmersbach im Tal) und Thomas Schubert (DRK Rudersberg) ausgezeichnet. Das Ehrenzeichen des Kreisverbandes erhielten Fabian Becker (DRK Althütte) und Oliver Lindauer (DRK Rudersberg).
Die Kreisbereitschaftsleitung verteilte Belobigungen. Für ihre wichtige Unterstützung nicht nur in technischen Fragen erhielten Jenny Burger, Philip Falliano, Mark König und Peter Scholpp eine Urkunde und den Dank aller Besucherinnen und Besucher. Nach einem Buffett ging es humorvoll weiter. Der Comedian, Sänger und Bauchredner Tobias Gnacke sorgte für viele Lacher bei den Gästen.