

Das DRK prägt als größte Hilfsorganisation in der Region das enge Netz der Hilfe im Rems-Murr-Kreis. Zukünftig wird der Kreisverband auch ein Einfallstor der Stadt Waiblingen prägen. Auf dem hin zur B14 ansteigenden Grundstück entstehen die neue Rettungswache Waiblingen mit der Geschäftsstelle sowie die Integrierte Leitstelle in zwei getrennten, kompakten Baukörpern, die sich wunderbar in die bestehende Landschaft einfügen und die Professionalität des Kreisverbandes und der Notfallrettung in Waiblingen und im Kreis nach außen widerspiegeln werden.
Der aktuelle Standort des DRK-Kreisverbandes mit Rettungswache und Integrierter Leitstelle für den Rettungsdienst des gesamten Rems-Murr-Kreises in der Henri-Dunant-Straße, fertiggestellt 1979, ist in die Jahre gekommen. Das Gebäude genügt nicht mehr den heutigen Ansprüchen und Anforderungen an einen modernen Rettungsdienst. Was Gebäudesubstanz, Größe und Entwicklungspotenziale vor Ort betrifft, hält DRK-Kreisgeschäftsführer Sven Knödler fest: „Der Standort wird nicht mehr den Anforderungen des Kreisverbandes, der als größte Hilfsorganisation im Kreis für die Sicherheit der Menschen und seiner Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter verantwortlich ist – gerecht.“ Einige Dienstleistungen habe das DRK bereits auslagern müssen, um Platz für notwendige Erweiterungen bei Rettungswache und Integrierter Leitstelle schaffen zu können.
Der DRK-Kreisverband war über viele Jahre erfolglos auf der Suche nach einem Grundstück, um seine Immobilienpläne realisieren zu können und insbesondere die Rettungswache und die Integrierte Leitstelle nach heutigen Anforderungen auszugestalten. Mit Landrat Dr. Richard Sigel, seit 2018 Präsident des DRK Kreisverband Rems-Murr e.V., forcierte das DRK die Suche. Ins Auge gefasst wurde ein Grundstück in unmittelbarer Nähe der Rundsporthalle in der Beinsteiner Straße, unweit des bisherigen Standorts in der Henri-Dunant-Straße und sehr verkehrsgünstig an der B14. Dort war eine Liegenschaft des Landes Baden-Württemberg untergebracht, ein Baubüro des Regierungspräsidiums für die Bundesstraße B14, das inzwischen in ein Gebäude in Backnang-Waldrems umgezogen ist.
Die Liegenschaft konnte vom Rems-Murr-Kreis erworben werden. Im Wege eines Erbbaupachtvertrages wird es nun dem DRK-Kreisverband zur Verfügung gestellt. Nachdem der Grundstückserwerb mit dem Land Baden-Württemberg und weiteren Eigentümern weitgehend abgeschlossen ist, konnten die Planungen mit der Stadt Waiblingen konkretisiert werden, die von Anfang an in die Überlegungen einbezogen war.
Bereits ab Ende 2020 wurden die bauvorbereitenden Maßnahmen wie die Rodungsarbeiten sowie die Suche und Schaffung von Ausgleichsflächen, der Rückbau der am Grundstück vorhandenen Hütten sowie der artenschutzrechtlichen Maßnahmen zur Eidechsenumsiedelung zwischen dem DRK, dem Landkreis, der Kreisbaugruppe und der beauftragten Projektsteuerung PSB Wasner abgestimmt und termingerecht umgesetzt.
Parallel wurde ein europaweites Partnering-Verfahren veröffentlicht - mit welchem sowohl die Planungs- als auch Bauleistungen kombiniert ausgeschrieben und vergeben werden. Hierbei erhielt Peter Gross in Zusammenarbeit mit den BFK Architekten den Zuschlag für die Planung und baulichen Umsetzung des Bauvorhabens. Betreut wurde das Ausschreibungsverfahren vertrags- und vergaberechtlich durch die Kanzlei Menold Bezler und die immobilientechnische Betreuung durch die Projektsteuerung PSB Wasner, welche das DRK auch bei der Projektumsetzung in der Funktion der Projektsteuerung begleitet.

Bei der Präsidiumssitzung am 17. Dezember 2024 konnte die Geschäftsleitung noch keinen Vollzug melden. Die Baugenehmigung liegt noch nicht vor. Wenige Stunde später dann Euphorie: „Heute haben wir von der Stadt Waiblingen die erfreuliche Nachricht erhalten, dass wir die Baugenehmigung abholen können. Dieses „Weihnachtsgeschenk“ werde ich gemeinsam mit unserem Bauunternehmer im Rathaus persönlich entgegennehmen. Damit haben wir einen weiteren wichtigen Schritt in Richtung Neubau erreicht und kommen unserem Ziel immer näher. Ein herzlicher Dank an Euch alle für die großartige Zusammenarbeit bei diesem Megaprojekt”, teilte Kreisgeschäftsführer Sven Knödler am 18. Dezember mit.
Im April hatte das Regierungspräsidium grünes Licht für DRK-Zentrale, Integrierte Leitstelle und Rettungswache gegeben. In der WKZ heißt es: „Die Zeit, in der Rettungskräfte bei einem Notfall am Einsatzort sind, soll nach dem Rettungsdienst-gesetz des Landes aus notfallmedizinischen Gründen möglichst „nicht mehr als zehn, höchstens 15 Minuten“ betragen. Diesen Anspruch verspricht die am Beinsteiner Weg gemeinsam mit der Kreiszentrale des Deutschen Roten Kreuzes vorgesehene neue Rettungswache zu erfüllen. Nach
Prüfung verschiedenster Standorte im Waiblinger Stadtgebiet hat dieser, der nahe der Rundsporthalle liegt, das Rennen gemacht. Zumal er in einem regionalen Grünzug liegt, musste das Regierungspräsidium Stuttgart sein Einverständnis geben. Das ist im Februar 2024 geschehen.”
Im Juli teilte Kreisgeschäftsführer Sven Knödler mit, „das Bauprojekt sei zeitlich und finanziell auf Kurs.” m Oktober kann verkündet werden: „Nach aufwendigem Verfahren: Bebauungsplan „Beinsteiner Weg“ für DRK-Kreisgeschäftsstelle und Rettungswache tritt in Kraft.” „Im Bereich der früheren, inzwischen abgebrochenen Straßenmeisterei werden in den nächsten Jahren die DRK-Geschäftsstelle mit Rettungswache und die integrierte Leitstelle in zwei getrennten, kompakten Gebäudeteilen untergebracht, die durch ein Sockelgeschoss und eine Parkgarage verbunden sind, die ebenerdig angefahren und baulich in den Hang geschoben wird. Die 112-Leitstelle soll höchsten technischen Ansprüchen genügen und nicht zuletzt den Katastrophenschutz für außergewöhnliche Einsatzlagen zukunftssicher machen”, teilte der Kreisverband mit. Weitere Informationen entnehmen Sie dem Jahresbericht 2024 (ab Seite 14).
Im Mai wurde groß der Spatenstich gefeiert.











